Foto: Kjeld Madsen/Dragør Luftfoto ApS

BaseCamp Lyngby in Dänemark

Intensives Teamwork über Ländergrenzen hinweg

BaseCamp Lyngby in Dänemark

Intensives Teamwork über Länder­grenzen hinweg

Am Standort in Dänemark tut sich was – neben einem Logistikzentrum für einen Pharmagroßhändler oder einem Systemparkhaus im jungen Kopenhagener Stadtviertel Ørestad realisieren unsere Kolleginnen und Kollegen derzeit das Studentenwohnheim „BaseCamp“ in Lyngby. Spannend an diesem Projekt ist nicht nur die Architektur, sondern auch die Zusammenarbeit zwischen Baustellenteam und unterstützenden Firmenstandorten im internationalen Umfeld.

 

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„Be yourself, everyone else is already taken“

Inspirierende Sprüche als LED-Schriftzug passend zur ohnehin stylischen Einrichtung – das BaseCamp Lyngby ist ein Studentenwohnheim der Extraklasse. Das über fünf Fußballfelder große Gebäude bietet seinen Bewohnern, die sich in etwa zu zwei Drittel in Studenten und zu einem Drittel in Forscher, Doktoranden und sonstige Gäste aufteilen, neben schicken Räumen und Lounges auch Einrichtungen wie ein Fitnessstudio oder einen Kino-/Gaming-Raum.

Harmonisch eingebettet in wunderschöner Natur bietet das BaseCamp mit seiner organischen Architektur wahre Erholung für gestresste Studierende. 
(Visualisierung: Lars Gitz Arkitekter ApS)

Studentenwohnheim BaseCamp Lyngby – einzigartig und umweltfreundlich

Das Hauptgebäude mit den Wohnungen zieht sich wie eine Schlange um einen grünen Innenbereich. Es hebt sich übergangslos gleichmäßig bis zur 5. Etage, um dann ebenso gleichmäßig wieder zu fallen. Besonders ist zudem, dass das gesamte Hauptgebäude auf dem durchgängig begrünten und mit einer Solaranlage ausgestatteten Dach begehbar ist. In Zahlen bietet das BaseCamp knapp 790 Wohnungen, verteilt auf 35.000 m² BGF, 260 Autostellplätze, davon 108 in der Tiefgarage, 950 Fahrradstellplätze und 700 m der besagten Dach-Rennstrecke.


Geografisch liegt das BaseCamp direkt neben der Technischen Universität Dänemark (DTU), keine zwei Minuten Fußweg vom nächsten Bahnhof entfernt. Kopenhagen ist in nur 20 Minuten zu erreichen. Darüber hinaus liegt das Wohnheim inmitten atemberaubender Natur. So lädt der See von Lyngby zu einem entspannten Spaziergang oder diversen Wassersportarten ein und bietet damit einen guten Ausgleich zum Studienalltag.

Foto: Kjeld Madsen/Dragør Luftfoto ApS

Eine Bauaufgabe – zahlreiche Helfer

Wie realisiert ein Bauunternehmen mit Hauptsitz im beschaulichen Sengenthal in der Oberpfalz ein Großprojekt wie das BaseCamp nahe dem rund 900 km entfernten Kopenhagen? Wie funktioniert die Zusammenarbeit des Baustellenteams mit den Produktionswerken, sodass die Anlieferung der Betonfertigteile just in time sichergestellt wird? Und wie viele Standorte sind überhaupt an der erfolgreichen Erstellung dieser Immobilie beteiligt?

Oben v.li.n.re.: Roberto Ganso (Bauleiter), Hjalmar Bjerg (Bauleiter), Andrew Wedel (Projektleiter), Lars Brock (Polier); Unten v.li.n.re.: Aase Rudbeck (Projektkauffrau), Rene Christensen (Bauleiter), Jonas Alakuzay (Praktikant), Lucas Nastaly (Bauleiter); (Foto: Sebastian Ganso)

Fertigteilwerke und Hochbau in Symbiose

Für die Realisierung des Projekts in Lyngby arbeiten Kolleginnen und Kollegen aus zwei Standorten und drei Werken Hand in Hand mit dem Baustellenteam. Gefertigt werden die Wände, Unterzüge, Stützen, Massivpodeste und Treppen, die beiden letzteren in schönem Schwarzbeton mit Waschkanten, in Liebenau, Linthe und Osterrönfeld. Insgesamt werden knapp 5.500 Betonfertigteile mit etwa 24.000 to Gesamtgewicht produziert, was dem Gewicht von 43 Airbus-Flugzeugen vom Typ A380 entspricht. Erstaunlich bei dieser Menge ist, dass jedes einzelne Bauteil gerade einmal eine Abweichungstoleranz von maximal +/- 5 mm aufweisen darf, sodass jedes auf der Baustelle passgenau montiert werden kann.


„Das Zusammenspiel zwischen den Fertigteilwerken und der Baustelle funktioniert über eine gute Vorplanung der Taktzeiten im regelmäßigen, engen Austausch. Des Weiteren sind die für das Fertigteilwerk relevanten technischen Daten in einem 3D-Modell des Gebäudes abrufbar“, so Andrew Wedel, Projektleiter des BaseCamps. Die drei nördlichsten Werke der Firmengruppe Max Bögl liefern die Teile zunächst mit LKWs, dem Zug und/oder der Fähre an einen Spediteur vor Ort, der als Zwischenlager fungiert. Dieser liefert die Betonfertigteile dann just in time auf die Baustelle.

Übergreifende Unterstützung aus Fredericia und Sengenthal

Einer der unterstützenden Standorte ist direkt vor Ort in Dänemark. Die Kolleginnen und Kollegen in Fredericia – rund 200 km westlich von Kopenhagen – kümmern sich vor allem um das kaufmännische Controlling und um übergreifende Tätigkeiten wie das Qualitätsmanagement oder Reporting. Außerdem dient der Standort am Kleinen Belt als Basis und Rückzugsort für das Baustellenteam.


Neben den Fertigteilwerken im Norden Deutschlands sowie dem Standort in Dänemark ist zuletzt auch der Hauptsitz Sengenthal in die Projektrealisation involviert und unterstützt unter anderem durch zentralisierte Einkaufsleistungen. Leoni Ehrnsperger, zuständige internationale Einkäuferin, führt weiter aus: „Für das Projekt in Lyngby arbeiten wir mit unseren Einkaufs-Kolleginnen in Dänemark eng zusammen. So konnten wir sämtliche Leistungen zielführend beauftragen – von großen Posten wie Beton und Betonstahl, Lohnleistung und Kranen bis hin zu eher kleinteiligeren Bestellungen für Werkzeug.“

Optimale Projektunterstützung durch Ländergrenzen übergreifende Zusammenarbeit von fünf beteiligten Max Bögl-Standorten

Baustellenteam als Zentrum der Projektabwicklung

Sämtliche Fäden laufen dann beim Baustellenteam mit Projektleiter Andrew Wedel in Lyngby zusammen. Eine rund achtköpfige Mannschaft kümmert sich vor Ort um die termingerechte Fertigstellung des Bauvorhabens. „Herausfordernd bei diesem Projekt ist die geschwungene Geometrie in Verbindung mit den Dachneigungen. Folglich bedarf es eines präzisen Augenmerks bei den Vermessungsleistungen, um die Einbautoleranzen beim Versetzen der Betonfertigteile einzuhalten“, erklärt Bauleiter Roberto Ganso. Eine weitere Besonderheit ist die hohe Anzahl der Badezimmer. Zur Effizienzsteigerung kommen fertige Badelemente zur Ausführung, die auf der Baustelle nur noch montiert werden müssen.


Bis Anfang August 2019 wird der Rohbau fertiggestellt sein. Rund ein Jahr später soll das Gebäude schlüsselfertig übergeben werden, sodass die ersten Studentinnen und Studenten im Sommer 2020 ihre Zimmer in einem außergewöhnlichen Wohnheim – das durch eingespieltes Teamwork über Ländergrenzen hinweg entstand – beziehen können.

Foto: Kjeld Madsen/Dragør Luftfoto ApS

UPDATE

BaseCamp Lyngby (DK) pünktlich fertiggestellt

Gemeinsam mit dem ARGE-Partner JFP übergab die Firmengruppe Max Bögl am 1. September 2020 das BaseCamp Lyngby. Trotz der Herausforderungen, die die Coronakrise mit sich brachte, kann der Auftraggeber den 41.150 m² großen Komplex fristgerecht in Empfang nehmen.

Weitere Informationen zum Leistungsbereich Hochbau finden Sie auf unserer Website:

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