Fotos/Visualisierungen: Fraport AG

Deutschlands Drehkreuz Nummer eins

Max Bögl startet am Frankfurt Airport durch

Deutschlands Drehkreuz Nummer eins

Max Bögl startet am Frankfurt Airport durch

Mit dem Neubau des Terminals 3 auf den Flächen der ehemaligen US-Militärbasis entsteht im Süden des Frankfurt Airports eines der größten Infrastrukturprojekte Europas. Nach seiner Fertigstellung können bis zu 19 Millionen Reisende von drei neuen Flugsteigen an Deutschlands größtem Flughafen an- und abreisen, durch den Marktplatz schlendern oder in den zahlreichen Lounges entspannen.

Mit dem futuristisch gestalteten Terminalgebäude 3 schafft der Frankfurt Airport das Reiseerlebnis von morgen. Flugpassagiere brechen von Frankfurt aus zu knapp 300 Zielen weltweit auf. Doch für den Start einer guten Reise braucht es neben modernster Technik, Wohlfühlatmosphäre und hervorragendem Service auch eine entspannte Anreise. Entsprechend wichtig ist eine gut durchdachte Anbindung an das neue Terminal.

An der Realisierung dieser Infrastrukturmaßnahmen ist Max Bögl bei zwei Großprojekten maßgeblich beteiligt – am Bau des Vorfahrtstisches, über den Reisende und Besucher künftig direkt zur Abflugebene von Terminal 3 gelangen, und an der Errichtung des Fahrwegs für das fahrerlose Passagier-Transport-System (PTS), der Sky Line-Bahn mit 5,6 km Länge und drei Haltestellen.

Vorfahrts­tisch

Personen-Transport-System

In rund 10 m Höhe und auf insgesamt 15.300 m² Brückenfläche können zukünftig PKWs und Taxis über den Vorfahrtstisch direkt zur Check-in-Halle des Terminals 3 vorfahren.

Vorfahrtstisch

Kernstück für den Passagierverkehr, der in Zukunft per Auto das Terminal direkt erreichen will, ist der Vorfahrtsbereich, der sich in drei Ebenen aufteilt. Dessen obere Ebene bildet der sogenannte Vorfahrtstisch. Neben der Ausführung dieses rund 550 m langen und 27 m breiten Brückenbauwerks wurde die Firmengruppe auch für die Herstellung der Tiefgründung der südlich parallel zum Vorfahrtstisch gelegenen PTS-Station und der nördlich an den Vorfahrtstisch angrenzenden Terminalachse beauftragt. Darüber hinaus sind zahlreiche Kanäle und Leitungen für Schmutz-, Regen- und Brauchwasser sowie alle für den Betrieb des Terminals erforderlichen Trassen im Bereich des Vorfahrtstisches zu erstellen.

V-Stützen aus SVB

Nach Auftragsvergabe im März 2019 konnte bereits im Oktober desselben Jahres die Herstellung der Großbohrpfähle mit zwei eigenen Bohrgeräten abgeschlossen werden. Parallel dazu wurden die Pfahlkopfplatten und die im Bereich des Untergeschosses des Terminalgebäudes erforderlichen unterirdischen Pfeilerfüße hergestellt. Die Formgebung der Pfeiler wie auch des Überbaus wurde architektonisch dem Gesamtbild des Terminals angepasst. Die daraus resultierende V-Form der 56 Stützen sowie der außerordentlich hohe Bewehrungsgehalt dieser Bauteile erforderten eine Ausführung mit selbstverdichtendem Beton.
Christopher Diefenhardt von der Firmengruppe Max Bögl erläutert, welche Herausforderungen der Bau der V-förmigen Stützen für den Vorfahrtstisch mit sich bringt und wie die Bauleute sie gemeistert haben. (Juli 2020)

Erst Probestütze, dann Serienfertigung

Aufgrund der gestalterischen Anforderungen an diese Pfeiler wurde in Abstimmung mit dem Auftraggeber vor dem Start der Pfeilerproduktion eine Probestütze im Originalmaßstab betoniert. Nach deren Begutachtung und Freigabe durch den Bauherrn und Architekten Anfang 2020 konnte im ersten Quartal mit der Herstellung der V-Stützen begonnen werden. Mit insgesamt vier Schalsätzen wird die Ausführung alle Pfeiler bis voraussichtlich Herbst 2021 abgeschlossen sein. Nach Fertigstellung der ersten sechs V-Stützen starteten im Mai 2020 die vorbereitenden Maßnahmen zur Herstellung des Überbaus. 

Überbau in 14 Abschnitten

Der Brückenüberbau wird in 14 Abschnitten mit Längen von jeweils 36 m betoniert. Zu diesem Zweck wurde in Zusammenarbeit mit der Peri GmbH ein Schalwagen entworfen. Die dafür erforderlichen Stahlbauteile mit rund 500 to Gesamtgewicht wurden in den letzten Wochen montiert, sodass im August 2020 mit den Arbeiten am Überbau begonnen werden konnte. Aktuelles Projektende nach Fertigstellung des Vorfahrtstisches inklusive der Verkehrsflächen ist das erste Quartal 2023.

Große Fortschritte am Terminal 3 des Frankfurter Flughafens!

Zukünftig können PKWs und Taxis über den Vorfahrtstisch, der Brücke vor dem Terminal 3, direkt zur Check-in-Halle vorfahren.


Mittlerweile sind alle Stützen der Brücke fertiggestellt und der elfte von 14 Schalwagenbetonierabschnitten des Überbaus wurde letzte Woche betoniert. Pünktlich zum Sommer sollen alle 14 Abschnitte betoniert sein!

Die neue Sky Line-Bahn gewährleistet Reisenden eine optimale Anbindung des neuen Terminals 3 und bietet dank großer Glasfronten den Fahrgästen während der Fahrt eine einmalige Aussicht auf das Flughafengelände.

Personen-Transport-System

Das neue Personen-Transport-System (PTS) wird bis zur Inbetriebnahme des neuen Terminalhauptgebäudes die bereits bestehenden Terminals 1 und 2 mit dem in Bau befindlichen Terminal 3 auf der Südseite des Flughafens verbinden. Das fahrerlose System soll es zunächst bis zu 4.000 Flugreisenden stündlich ermöglichen, schnell und komfortabel im Zwei-Minuten-Takt zwischen den von zwei Start- und Landebahnen getrennten Terminals sowie dem Fern- und Regionalbahnhof zu pendeln. Für die Planung, den Bau, den Betrieb und die Instandhaltung des PTS wurde die Firmengruppe Max Bögl zusammen mit den Konsortialpartnern Siemens AG und Keolis Deutschland beauftragt.

5.600 m Fahrweglänge, davon 3.500 m auf Stützen und 2.100 m ebenerdig:
die Trassenführung der neuen Sky Line-Bahn im Video.

In acht Minuten zu Terminal 3

Die Fahrzeuge der Sky Line-Bahn erreichen eine Geschwindigkeit von bis zu 80 km/h und sollen die insgesamt 5,6 km lange, zweigleisige Gesamtstrecke mit drei Haltestellen in acht Minuten Fahrtzeit zurücklegen. Auf dem Weg von der neuen Station am Terminal 1, vorbei an Terminal 2, entlang der Autobahn A5 in Richtung Süden bis zum Terminal 3 wechselt die Bahn zwischen mehreren Ebenen. Sie fährt sowohl in Hochlage im Bereich des Fern- und Regionalbahnhofs als auch ebenerdig entlang der Autobahn. Das PTS läuft auf Gummireifen und verwendet ein zentrales Schienenführungssystem. Es ist mit einem Energiemanagementsystem für höchste Betriebseffizienz ausgestattet und bietet hohe Leistung bei kurzen Wegen.

Planen und bauen nach Design & Build

Der Leistungsumfang von Max Bögl im Auftrag PTS-Systemlieferung umfasst die systemrelevanten Bauleistungen. Das sind im Fahrweg Nord (vom Fernbahnhof bis zur A5) die Fahrwegträger sowie die Fahrbahn mit der erforderlichen Systemausrüstung, im ebenerdigen Fahrweg (parallel zur Autobahn) und im Fahrweg Süd-Hochlage (bei Terminal 3) die Fahrbahn mit Systemausrüstung. Die Gründungen und Stützen im Fahrweg Nord, die Erdarbeiten im Fahrweg Mitte sowie die Brücke vor und hinter der Station „Terminal 3“ im Fahrweg Süd vergab die Fraport in separaten Aufträgen. Bei der PTS-Systemlieferung handelt es sich um einen funktional beschriebenen Design & Build-Vertrag. Somit ist auch die Planung des Fahrwegs Bestandteil der Leistung von Max Bögl und bedarf umfangreicher Abstimmung mit allen Projektbeteiligten.


Mit dem Auftragseingang für die Brücken im Fahrweg Süd vor wenigen Tagen wird Max Bögl ein weiteres Projekt im Zuge des Flughafenausbaus realisieren.

Einhub der ersten Fahrwegträger

Start der ersten Bohrpfahlarbeiten für den nördlichen Trassenabschnitt der Sky Line-Bahn war im Juli 2019. Elf Monate später, im Juni 2020, wurde ein erster Stützenbereich an Max Bögl übergeben. Ende Juli konnten die ersten Träger im Fahrweg Nord, nahe dem zukünftigen PTS-Werkstattgebäude, eingehoben werden. Anfang 2021 werden weitere Abschnitte, zunächst im Bereich von Terminal 2, dazukommen. Ab Mitte März 2021 werden auch die Arbeiten im ebenerdigen Fahrwegabschnitt beginnen. Das Projektende mit Übergabe des zugelassenen PTS-Systems ist auf August 2023 terminiert. Die Bauleistungen durch Max Bögl werden voraussichtlich im Spätsommer 2022 beendet sein.

In der Reportage „Mittendrin – Flughafen Frankfurt“ können Sie unsere Bauleiterin Meike Haneklaus beim Einheben von zwei 40 Meter langen Stahlträgern für die  neue SkyLine-Bahn am Fraport begleiten. Spannend wird es ab Minute 28:30 und noch mal ab Minute 37:25. (Quelle: hr-fernsehen.de)

Impressionen aus der Planungsphase

Weitere Informationen zum Terminal 3 finden Sie auch auf der Website der Fraport AG:

Mediennachweis: Fraport AG

Weitere Informationen zum Leistungsbereich Infrastruktur finden Sie auf unserer Website:

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