Foto: Firmengruppe Max Bögl

Innovationsader Bundesautobahn 3

Max Bögl setzt auf neue Produkte und Bauverfahren

Innovationsader Bundesautobahn 3

Max Bögl setzt auf neue Produkte und Bau­verfahren

Autobahnen haben sich mit der Zeit zu wichtigen Verbindungen zwischen verschiedenen Regionen entwickelt. Als unverzichtbarer Bestandteil für die Menschen und die Wirtschaft ermöglichen sie es, weit entfernte Ziele schnell zu erreichen und den nationalen und internationalen Verkehr aufrechtzuerhalten.

 

H inter der A7 ist die A3 mit einer Gesamtlänge von 769 km die zweitlängste Autobahn Deutschlands. Als einer der wichtigsten europäischen Verkehrswege verläuft sie von der niederländischen Grenze über das Ruhrgebiet, den Kölner Raum, das Rhein-Main-Gebiet, Franken und Ostbayern bis zur österreichischen Grenze. Einige Teilstücke gehören zu den meistbefahrenen Straßen Deutschlands.


Erste Planungen zum Bau der A3 gab es bereits im Jahr 1925 für die Strecke von Köln nach Düsseldorf, an der ab 1931 gebaut wurde. Der Ausbruch des Zweiten Weltkrieges verhinderte jedoch die weiteren Arbeiten, die erst 1950 wieder aufgenommen wurden. 1984 konnte das letzte Teilstück zwischen Straubing und Deggendorf eröffnet werden. Damit war der Bau der A3 abgeschlossen und eine der wichtigsten Autobahnen Deutschlands durchgehend befahrbar.

Lösungen für die Mobilität von morgen

Beim Ausbau der A3 spielt Max Bögl mit seinem Geschäftsbereich Infrastruktur eine wichtige Rolle. Von der technischen Weiterentwicklung von Fahrbahnbelägen über die Realisierung hochwertiger Verkehrsflächen in Asphalt- und Betonbauweise sowie effektiver Lärmschutzwände bis hin zum modernen Tunnel- und Brückenbau: Die Firmengruppe bietet ihren Kunden stets innovative Lösungen aus einer Hand.

Langjährige Erfahrung im Verkehrswegebau

Die Firmengruppe Max Bögl stellt sich seit Jahrzehnten immer wieder neu den baulichen Herausforderungen im Fachbereich Verkehrswegebau. Die Fortführung altbewährter Bauverfahren in Verbindung mit der technischen Weiterentwicklung von Fahrbahnbelägen sowie der zugehörigen Einbautechnik und ‑logistik stärkt die Kompetenz insbesondere im klassischen Straßenbau. Durch die langjährige Erfahrung in der Herstellung und Verarbeitung von Asphalt und Beton verfügt Max Bögl über das Know-how, hochwertige Verkehrsflächen zu erstellen, die den wachsenden Anforderungen aus zunehmender Verkehrsbelastung gerecht werden. Hoch qualifizierte und engagierte Mitarbeiter sowie der Einsatz modernster Gerätetechnik sorgen nicht nur für eine äußerst wirtschaftliche Projektabwicklung, sondern auch für ein hohes Maß an Termintreue und Qualität.

Leistungs­spektrum Infrastruktur

Mehr Informationen zum Bereich Infrastruktur finden Sie auf unserer Website.

Ausbau des Autobahn­kreuzes Fürth/Erlangen

BAB 3 Autobahnkreuz Fürth/Erlangen (Foto: Firmengruppe Max Bögl)

Max Bögl ist seit 2018 am Ausbau des Autobahnkreuzes Fürth/Erlangen beteiligt. Zu den Leistungen zählt der 6-streifige Ausbau der A3 auf einer Länge von 3,4 km und im Bereich der A73 auf einer Länge von 2,6 km. Als besondere Lärmschutzmaßnahme wurde auf rund 2,4 km Länge ein offenporiger Asphalt verbaut. Zum Gesamtauftrag zählen zudem jeweils fünf Überführungs- und Unterführungsbauwerke, 5.000 m Bohrpfähle, 250.000 m³ Erdbau, 44 km Rohrleitungen sowie 300.000 m² Asphaltschichten.

Neues Brückenbauwerk

Die 70 m lange Brücke N73 wurde in zwei Bauabschnitten unter ständiger Aufrechterhaltung des Verkehrs der Autobahnen A3 und A73 erstellt. Der Abbruch des alten Bauwerks erfolgte über ein Brückenverschubgerät, das nach Durchführung der Trennschnitte die einzelnen Träger anhob. Seilwinden zogen die Träger dann aus dem Baufeld, wo sie anschließend konventionell zerkleinert wurden. Ein Autokran hob die neuen Verbundträger mit je 55 to Gewicht ein, 22 im ersten und 20 im zweiten Bauabschnitt. Für das moderne Brückenbauwerk wurden insgesamt mehr als 5.300 m³ Beton und 900 to Stahl verbaut.

Lärmschutz hat hohe Priorität

Im Zuge der Erneuerung des Autobahnkreuzes Fürth/Erlangen stellte die Firmengruppe Max Bögl auf einer Streckenlänge von 5,7 km bis zu 13 m hohe Lärmschutzwände her. Im Auftrag der Autobahndirektion Nordbayern wurde eine kombinierte Wand aus Acrylglas-Elementen und einer hochabsorbierenden Betonwand mit Vorsatzschale auf einer Steilwallkonstruktion errichtet. Der Auftrag beinhaltet neben der Ausführungsplanung die Gründungarbeiten, die Herstellung und den Einbau der Stahlpfosten, Betonwandelemente und Acrylglas-Elemente, die rückseitige Verkleidung durch Holzlattungen sowie die Schlosserarbeiten für die Endabdeckungen der Wände.

Übersicht Leistungen:

Modulbrücke Bögl auf der BAB 3 bei Emmerich (Foto: Lippka & Söhne GmbH/ Fotostudio B)

Modulbrücke Bögl – die Innovation im Brückenbau

Fest mit dem Straßenbau verbunden ist die Konzeption und Herstellung von Brückenbauten, die als Bindeglied zwischen verschiedenen Verkehrswegen fungieren. Hier entwickelt Max Bögl stets neue und innovative Konzepte, um sowohl die Bauphase als auch die spätere Nutzung des Produkts für alle Beteiligten einfach und sicher zu gestalten. Mit der Modulbrücke Bögl hat die Firmengruppe ein solches neuartiges Baukonzept entwickelt, dessen Umsetzung nicht nur den Bauprozess vereinfacht, sondern auch spürbar die Dauer von Verkehrssperrungen minimiert.

Kurze Bauzeiten dank serieller Fertigung

Die Modulbrücke Bögl beruht auf einem getrennten Tragsystem. Die für den Bau benötigten Verbundfertigteile und Fahrbahnelemente werden in eigenen Werken der Firmengruppe vorgefertigt und müssen auf der Baustelle nur noch zusammengesetzt werden. Hinzu kommt, dass die Modulbrücke Bögl ohne Abdichtung und Belag nach der Montage direkt befahren werden kann. Ein großer Vorteil dieses Verfahrens ist die deutliche Reduzierung der Bauzeit um ca. 40–50 Prozent im Vergleich zu herkömmlichen Brückenbaumethoden: Die Errichtung der Modulbrücke Bögl dauert in der Regel nur 80 Tage vom Spatenstich bis zur Verkehrsfreigabe.

Foto: Lars Rosenkranz

Referenzen im Zuge der BAB 3

Die Firmengruppe Max Bögl hat seit Bestehen der A3 folgende Maßnahmen umgesetzt:

Oberbau, Deckenerneuerung und mehrspuriger Ausbau:

38,5 Autobahn­kilometer

Erdbau:

714.000 m³

Oberboden:

160.000 m³

Lärmschutzwände:

17.940 m²

Brückenneubauten:

10 Stück

davon Tal-/Großbrücken Bettingen, Schallermühle, Aschaffquelle, Geigerhaid, Burgweinting, Emmerich

Instandsetzungen:

24 Maßnahmen

davon Großbrücken Krondorf, Pilsach, Schalding, Querung Rhein-Main-Donau-Kanal, Pegnitztalbrücke

Neue Talbrücke Aschaffquelle, Anschlussstelle Weibersbrunn (Foto: Tom Bauer – AD Photography)

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