
Nachhaltigkeit und Energieeffizienz im Fokus: Lebensmittelzentrallager von tegut… feierte einjähriges Jubiläum
Bildnachweis: www.aanpakringzuid.nl; Rijkswaterstaat; Combinatie Herepoort
Der Startschuss für die Testfahrten im chinesischen Chengdu ist gefallen: Im September nahm das Transport System Bögl (TSB) auf einem ersten Teilstück einer 3,5 km langen Demonstrationsstrecke seinen Betrieb auf. Damit haben Max Bögl und das TSB den nächsten Meilenstein auf dem Weg zur finalen Inbetriebnahme erreicht. Zukünftig wird das Fahrzeug die vielen Vorteile des Transportsystems im Nahverkehr auch in China in der Praxis aufzeigen.
Die Zusammenführung von Fahrwerk und Wagenkasten fand Mitte September direkt an der Demonstrationsstrecke statt. Für den Zusammenbau und spätere Inspektionen wurde eigens eine Plattform errichtet, da die Instandhaltungshalle aktuell noch errichtet wird.
Bevor der regelmäßige Demonstrationsfahrbetrieb starten kann, muss auch der Fahrweg der insgesamt 3,5 km langen Demonstrationsstrecke vollendet werden. Die Stützen für den aufgeständerten Fahrweg produziert vor Ort in Chengdu das chinesische Partnerunternehmen Xinzhu. Am heimischen Hauptsitz der Firmengruppe in Sengenthal werden die Fahrwegsegmente seriell und effizient industriell gefertigt, mit Anbauteilen ausgestattet und anschließend mit sämtlichem Zubehör per Zug nach Chengdu transportiert. Das ermöglicht eine schnellere Montage vor Ort und sichert eine deutlich verkürzte Bauzeit. Xinzhu fügt die Segmente zu Trägern zusammen und setzt diese auf die Stützen, unterstützt von Max Bögl-Mitarbeitern.
Der Fahrwegträger des TSB ist mit 1,2 m Höhe und 23,5 m Länge sehr schmal und leicht. Dank der Magnetschwebetechnologie verteilt sich das Gewicht des Fahrzeugs gleichmäßig auf den Fahrweg. Großen, fest verankerten Brücken, wie sie von Rad-Schiene-Systemen bekannt sind, bedarf es nicht, obwohl in China zum Vergleich auch diese klassische Bauweise integriert wurde. Gegenüber herkömmlichen Systemen vermeidet das TSB die hohen Lasten am Kontaktpunkt Rad-Schiene, die Hauptursache für Vibrationen und Lärm sind. Stattdessen leitet es die Lasten berührungslos gleichmäßig verteilt in den Fahrweg. Dadurch ist das TSB sehr leise und kommt mit deutlich kleineren Unterkonstruktionen für den Fahrweg aus. Das spart nicht nur Rohstoffe und Kosten, sondern bietet auch ästhetische Vorteile.
Im Fahrwerk verbaute Magnete erzeugen Magnetfelder, die das Fahrzeug in einen konstanten Schwebezustand bringen. Um dies zu erreichen, umgreift der aus Stahlbeton bestehende Fahrweg das Fahrwerk. Damit das Fahrzeug konstant und berührungslos in der Schiene schwebt, werden die Magnete bis zu 2.000 Mal in der Sekunde angesteuert. Für die Fortbewegung ist ein Linearmotor im Fahrwerk verbaut, der das Transport System Bögl bis auf 150 km/h beschleunigt.
Die Demonstrationsstrecke in Chengdu verdeutlicht die vielen Möglichkeiten des neuartigen TSB für den öffentlichen Personennahverkehr. Das Transport System Bögl lässt sich dank der variablen Streckentrassierung mit Teilsegmenten völlig flexibel in neue und bestehende Infrastruktursysteme integrieren. Durch den modularen Fahrweg kann das durchdachte Transportsystem zudem schnell und einfach in urbanen Regionen eingesetzt werden. Dank der fehlertoleranten Auslegung fährt das TSB zuverlässig bei allen Witterungsbedingungen und ist durch die Verwendung bahnerprobter Komponenten leicht zu warten.
Als Bauunternehmen mit langjähriger Erfahrung verfügt die Firmengruppe Max Bögl über das Know-how, große Infrastrukturprojekte – wie die Magnetschwebetechnologie – in urbanen Regionen umzusetzen. Dadurch lassen sich Projekte schnell, ressourcenschonend und wirtschaftlich realisieren.
Weitere Informationen finden Sie auf der Website des TSB:
Bildnachweis: www.aanpakringzuid.nl; Rijkswaterstaat; Combinatie Herepoort
Der Ringweg Groningen ist eine Verkehrsader, die die Provinz-Hauptstadt Groningen umgibt und die niederländischen Autobahnen A7 und A8 sowie die umliegenden Gebiete und das Zentrum von Groningen miteinander verbindet. Seine Funktion als bedeutender Verkehrsknotenpunkt in Kombination mit dem stetigen Wachstum der beliebten Universitäts-Stadt führten im Laufe der Jahrzehnte zu immer stärkeren Belastungen der Infrastruktur. Aus diesem Grund wurde beschlossen, den südlichen Ringweg grundlegend zu erneuern.
Mit rund 100.000 Fahrzeugen auf der A60 und ca. 80.000 Fahrzeugen pro Tag auf der A63 ist das Autobahnkreuz Mainz-Süd ein hoch frequentierter Verkehrsknotenpunkt, an dem wichtige Verkehrsströme des Rhein-Main-Gebiets zusammenlaufen. Eine Prüfung der beiden Kreuzungsbauwerke hat ergeben, dass die beiden bestehenden Brücken dem hohen Verkehrsaufkommen nicht mehr gewachsen sind und ein Ersatzneubau erforderlich ist.