Nachhaltigkeit und Energieeffizienz im Fokus: Lebensmittelzentrallager von tegut… feierte einjähriges Jubiläum
Bildnachweis: www.aanpakringzuid.nl; Rijkswaterstaat; Combinatie Herepoort
Die Zukunft des leisen und nachhaltigen Containertransports hat begonnen. Eine Woche präsentierte sich das von der Firmengruppe Max Bögl entwickelte TSB Cargo auf einer eigens dafür errichteten Demonstrationsanlage anlässlich des ITS World Congress 2021 Mitte Oktober in Hamburg erstmals der Weltöffentlichkeit.
Der Bund fördert das Projekt zur Entwicklung und Erprobung einer alternativen Technologie für einen umweltfreundlichen, nachhaltigen und effizienten Gütertransport. Der Startschuss für den Bau der Anlage war bereits im Mai dieses Jahres gefallen, nachdem das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur im März den Zuwendungsbescheid zum Förderprojekt erteilt hatte.
Das TSB Cargo ist eine effiziente und flexible Lösung für den spurgeführten, individuellen Containertransport. TSB Cargo transportiert Container vollautomatisiert und sehr leise mit Geschwindigkeiten von bis zu 150 km/h sowie Taktfolgezeiten von 20 Sekunden. Die Technologie des TSB (Transport System Bögl) entwickelte die Firmengruppe Max Bögl in den vergangenen Jahren bereits für den Personennahverkehr zur Serienreife und setzt diese erfolgreich auf der hauseigenen Teststrecke in Sengenthal i.d.OPf. (Bayern) sowie auf einer Demonstrationsstrecke im chinesischen Chengdu ein.
Mit dem Demonstrationsprojekt für den ITS World Congress folgt nun auch die Adaption auf den Gütertransport. Die Cargo Maglev Demonstrator GmbH übernimmt in diesem Zuge als neugegründete Gesellschaft die Projektabwicklung für das TSB Cargo Demonstrationsprojekt in Hamburg und stellt die Weichen für die erfolgreiche Entwicklung des Systems zur Markt- und Serienreife.
Auf einer Fläche des Cruise Center Steinwerder im Hamburger Hafen wurde der automatisierte Fahrbetrieb, der Wechsel zwischen den Fahrspuren über eine Weiche und insbesondere der Containerumschlag zwischen TSB Cargo und anderen Transportmodalitäten – wie z. B. LKW – auf einer Streckenlänge von rund 120 Metern demonstriert. Mit dem System können Containergrößen bis zu 45 Fuß unter Maximalgewicht effizient und individuell transportiert werden. Mit einer Projektdauer von gerade einmal 6 Monaten von der Planung bis zur Inbetriebnahme wurden die Vorteile der modularisierten Bauweise für die Infrastruktur beeindruckend unter Beweis gestellt.
An der Demonstrationsanlage und einem Messestand haben sich rund 900 Fachbesucher und Gäste vom 11.10.2021 bis zum 15.10.2021 selbst einen Eindruck von dem neuen System verschafft. Im Anschluss an die Messe kann die Anlage noch bis Ende November nach Terminvereinbarung besichtigt werden.
Einsatzmöglichkeiten für die Technologie bestehen in der Verteilung von Gütern zwischen stark frequentierten Logistikhubs, wie z. B. Hafenterminals, oder in der Hinterlandanbindung von Hafenterminals an sogenannte Dry Ports. Da aktuell im Container-Einzeltransport hauptsächlich LKW eingesetzt werden, führt die Verlagerung auf ein vollelektrisches System wie TSB Cargo zu einer CO2-Reduktion in der Transportkette und entlastet die Infrastrukturen im Hafen. Das TSB verwendet ein elektromagnetisches Schwebesystem und reduziert dadurch den Verschleiß an Fahrzeugen und Infrastruktur.
Daraus folgt eine erhebliche Senkung von Betriebskosten wie auch Feinstaubemissionen im Vergleich zu konventionellen Systemen. Aus betriebs- wie auch volkswirtschaftlicher Sicht können Container wesentlich effizienter transportiert werden.
Auf Basis erster Analysen sind Einsparungspotenziale von 50 % der derzeit anfallenden Kosten möglich. Die schlanken, aufgeständerten Fahrwege vermeiden Flächenzerschneidungen und ermöglichen ebenfalls eine Integration in bereits bestehende Verkehrskorridore.
Stefan Bögl
Vorstandsvorsitzer, Firmengruppe Max Bögl
So konnten wir in der Messewoche die Weltpremiere des TSB Cargo über 900 Gästen, zukünftigen Kunden und Partnern an unserem Messestand und am Demonstrator im Hamburger Hafen erfolgreich im Betrieb präsentieren! Das breite Leistunssprektrum der Firmengruppe und viele Fachbereiche und spannende Berufe machen solch eine herausragende Leistung möglich.
Am Projekt waren u. a. die Stahlbetonbauer:innen, Stahlbauer:innen, Statiker:innen, Vermesser:innen, Ingenieure:innen, Techniker:innen, Elektroniker:innen, Mechaniker:innen, Werk-/Duale Studenten:innen, Produktmanager:innen, Bau- und Projektleiter:innen, Kaufleute und 3D-Modellierer:innen; Logistiker:innen, Einkäufer:innen sowie Fachleute für Betriebsleit- und Regeltechnik beteiligt.
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Bildnachweis: www.aanpakringzuid.nl; Rijkswaterstaat; Combinatie Herepoort
Der Ringweg Groningen ist eine Verkehrsader, die die Provinz-Hauptstadt Groningen umgibt und die niederländischen Autobahnen A7 und A8 sowie die umliegenden Gebiete und das Zentrum von Groningen miteinander verbindet. Seine Funktion als bedeutender Verkehrsknotenpunkt in Kombination mit dem stetigen Wachstum der beliebten Universitäts-Stadt führten im Laufe der Jahrzehnte zu immer stärkeren Belastungen der Infrastruktur. Aus diesem Grund wurde beschlossen, den südlichen Ringweg grundlegend zu erneuern.
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